In diesem Frühjahr habe ich im Garten eine kleine Hecke gepflanzt, u. A. auch mit Weißdorn, Brombeere und Holunder.
Und damit kam eins zum anderen: das Holunder und Brombeere lecker und gesund sind, hat sich ja schon herumgesprochen, aber welche Wildbeeren, bzw. Früchte sind eigentlich noch essbar?
Ich habe recherchiert und mich dann auch auf die Suche gemacht. Dieses Jahr war ein absolutes Brombeer-Jahr. Ich habe 5 Kilo Wildbrombeeren bei einem verlassenen Bauernhof geernet, ein Teil ist schon verarbeitet, der Rest wartet tiefgekühlt auf die Weiterverarbeitung. Und nur, weil ich in den Urlaub gefahren bin, habe ich nicht noch mal 5 Kilo geholt.
Holunder findet sich ja überall, aber ich achte immer darauf, daß er nicht direkt am Feldrand steht, sondern ernte lieber in Gärten – ab jetzt auch bei mir im Garten.
Außerdem wächst bei mir ein Feuerdorn, eine Eberesche, ein mickriger Sanddorn und diverse Rosen, die jetzt Hagebutten tragen.
Von allen Büschen, außer dem Sanddorn, habe ich etwas geerntet und im Wildbeeren-Chutney „Roter Oktober“ verarbeitet.
Und ich habe mir eine Liste angelegt, welche unserer heimischen Wild- und Gartenbeeren essbar sind und wie sie verarbeitet werden müssen.
Gartenbeeren:
Erdbeeren: roh ganz köstlich, ansonsten nach Rezept verarbeiten
Himbeeren: roh ganz köstlich, ansonsten nach Rezept verarbeiten
Brombeeren: roh ganz köstlich, ansonsten nach Rezept verarbeiten, ich streiche sie durch ein Sieb, weil die kleinen Samen sehr hart sind
Stachelbeeren: roh ganz köstlich, ansonsten nach Rezept verarbeiten
Johannisbeeren: egal welche Farbe, roh ganz köstlich, ansonsten nach Rezept verarbeiten
Jostabeeren: roh ganz köstlich, ansonsten nach Rezept verarbeiten
Heidelbeeren: roh ganz köstlich, ansonsten nach Rezept verarbeiten
Wildbeeren:
Feuerdorn: Früchte kochen und durch ein Sieb streichen, die Samen nicht mit verwenden
Eberesche: Früchte kochen und durch ein Sieb streichen
Hagebutten: kochen und durch ein Sieb streichen
Weißdorn: Früchte kochen und durch ein Sieb streichen
Sanddorn: Erst nach dem ersten Frost ernten oder einmal tiefgefrieren, dann kochen und durch ein Sieb streichen
Schlehen (Schwarzdorn): Erst nach dem ersten Frost ernten oder einmal tiefgefrieren, dann kochen
Apfelbeere (Aronia): Früchte kochen und durch ein Sieb streichen
Giftige Beeren:
Tollkirsche
Seidelbast
Zwergmispel
Einbeere (Wolfsbeere)
Stechpalme
Die Liste ist natürlich nicht vollständig, ich habe hier nur die bei uns im Nordwesten häufigsten Beeren aufgezählt!
Beim Selbersammeln also bitte vorher genau informieren, ob die gesammelten Beeren auch wirklich genießbar sind
Ich übernehme hier keinerlei Haftung!